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Fazit

Zum Schluss soll eine Zusammenfassung die anfangs aufgestellten Fragestellungen beantworten. Es handelt sich dabei jedoch nicht um abschliessende Antworten, sondern nur  um Ansätze. Man könnte das Thema noch weiter behandeln.

Dies waren meine Fragestellungen:

  • Auf welchem Stand ist die Schweiz in der Informationsgesellschaft?
  • Welche Strategie verfolgt der Bundesrat?
  • Wie funktioniert die e-inclusion?
  • Welche Trends sind dabei vorhanden?

Die Strategie des Bundesrates zur Informationsgesellschaft ist meiner Meinung nach sehr ausgereift und wird tatkräftig bearbeitet. Zu den Zielen gehören mehr Wohlstand, gute Ausbildung sowie Innovation und Motivation für die Schweiz. Die Voraussetzung dafür ist der gewährleistete Zugang zu Wissen und Information. Zudem gelten die folgenden Grundsätze: kultureller/internationaler Austausch, Grundversorgung, Vertrauen in die IKT, Zugang für alle und Befähigung aller.

Aber auch die Risiken müssen beachtet werden, zum Beispiel Verletzungen der Persönlichkeitsrechte oder anderer Grundrechte sowie Ausgrenzungen oder Ungleichheiten.

Die Strategie wurde für die Jahre 2006-2008 festgelegt und wird nun bis 2010 weitergeführt. Einige Teile wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, andere müssen noch weiter bearbeitet werden. Dabei handelt es vor allem um die Bereiche e-partizipation und e-inclusion. Zudem ist eine wissenschaftliche Begleitung der Informationsgesellschaft wünschenswert.

Es laufen sehr viele Projekte im Bereich e-inclusion. Zum Beispiel gibt es altersgerechte Computerkurse für Senioren und Computerkurse für Migrantinnen. Für Gehörlose werden Fernsehsendungen mit Untertiteln angeboten. Für Sehbehinderte bietet das Fernsehen Filme mit Audio-Beschriftungen. Es gibt Vorleseprogramme für Computer und eine Blindentastatur.

Ich denke, die Schweiz ist dem Ziel zur Teilnahme aller an der Informationsgesellschaft einen Schritt näher!

31. März 2009 at 19:52 Hinterlasse einen Kommentar

Aus der Statistik

Wie bereits erwähnt steht die Schweiz im Bereich Informationsgesellschaft gut da. Dazu gehört unter anderem die gute technische Infrastruktur. So hatten beispielsweise im Jahre 2008 32,7 % der schweizer Bürger einen Internetanschluss in Höchstgeschwindigkeit. Im März 2008 nutzten laut BAKOM bereits etwa 68 %der Schweizerinnen und Schweizer das Internet mehrmals pro Woche.
Folglich lag die Schweiz knapp hinter Deutschland aber klar vor Österreich (60%), Frankreich (49%) und Italien (43%).

statistik-internetzugang1

Quelle: Bundesamt für Statistik

Im internationalen Bereich nimmt die Schweiz eine gute Position ein. So hatten im Jahre 2007 beispielsweise 70,5 der Haushalte  einen Internetanschluss.

Die Zahl der Internetnutzer nahm seit 1997 rasant zu.  Waren es 1997 nur 7 % der über 14-jährigen, welche das Internet nutzten so sind es 2008 bereits 77%.

statistik-internetnutzung1

Quelle: Bundesamt für Statistik

Die Internetnutzung ist je nach Altersgruppe sehr verschieden. Die „Generation 50plus“ nutzt, wie bereits erwähnt eine geringe Internetnutzung auf. Nur 44% der Schweizerinnen und Schweizer nutzen das Internet regelmässig. Im Vergleich dazu nutzen 91% der 13-19-jährigen  das Internet (BFS: Indikatoren zur IG Schweiz, Stand: 31.03.9009).

e-government1Mit dem Baromenter des des Instituts für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus an der Universität St. Gallen wurde der Stand von e-government eruiert. Gemäss Studie der Uni St. Gallen entwickelt sich das e-government ständig. Es ist jedoch noch viel Potenzial vorhanden und im internationalen Vergleich sieht es für die Schweiz schlecht aus.

„21 Prozent der erhobenen öffentlichen Dienstleistungen sind medienbruchfrei online zugänglich (Durchschnitt EU 27+ liegt bei 58 Prozent). Bei der Kundenorientierung der online zugänglichen Dienstleistungen erreichte die Schweiz 60 Prozent, der Durchschnitt EU 27+ lag bei 75 Prozent. Bei den E-Government-Angeboten für Firmen liegt die Schweiz mit knapp 70 Prozent auf Platz 25 und bei den E-Government-Angeboten für die Bevölkerung liegt die Schweiz mit rund 55 Prozent auf Platz 22 (BAKOM: IG Schweiz in Zahlen, Stand: 31.03.2009).“

31. März 2009 at 15:12 Hinterlasse einen Kommentar

e-inclusion – Lösungsansätze

Nur etwa 37% der „Generation 50plus“ nutzen das Internet regelmässig. Diese Personen nutzen das Internet vor allem für Reiseangebote. Diese Generation argumentiert die seltene Internetnutzung mit Risiken wie Datenmissbrauch, Viren oder Spam. Das Problem ist folglich die Angst, daher müssen die Senioren von den IKT-Möglichkeiten überzeugt werden.
Ein Einführungskurs reicht hier wohl kaum, denn oft treten Probleme erst bei der Nutzung auf. Weiterhelfen können hier bspw. die Webseiten www.seniorenweb.ch oder www.compisternli.ch. Letztere ermöglicht den Austausch zwischen Jung und Alt, denn Kinder und Jugendliche vermitteln den Senioren den Umgang mit Computern.

Bei der Personengruppe Migranten sind vor allem Frauen von der digitalen Ausgrenzung betroffen, da sie weniger berufstätig sind. Hier hat bspw. die Gemeindebibliothek Ostermundigen Computerkurse für Migrantinnen durchgeführt.

Für Gehörlose ist das Angebot ungenügend. Laut revidiertem Radio- und Fernsehgesetz sind die Schweizer Fernsehsender aber nun dazu verpflichtet, bis 2011 einen Drittel aller Sendungen mit Untertiteln zu versehen.

Auch für Sehbehinderte muss das Angebot der Medien verbessert werden. Die SRG SSR idée suisse will ab 2010 jährlich 24 Filme mit Audio-Beschriftung erweitern. Im Bereich der Zeitungen wurden bisher von der Schweizerischen Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte Zeitungen auf Tonband vorgelesen. Durch die Online-Zeitungen können Zeitungsartikel am Computer vorgelesen werden oder Sehbehinderte haben die Möglichkeit, über die Braille Zeile der Blindentastatur die Online-Zeitungen zu lesen.

Die Stiftung Zugang für alle informiert über barrierefreie Webseiten und testet Webseiten auf Barrierefreiheit. Einige Webseiten sind schon weitgehend barrierefrei. Auch Kirchen haben begonnen, ihre Webseiten barrierefrei zu gestalten.

Weitere Projektbeispiele sind zu finden auf den Webseiten Medienheft und IKT im Alter.

Die Schweiz ist demnach dem Ziel zur Teilnahme aller Bürger an der Informationsgesellschaft einen Schritt näher!

17. März 2009 at 19:08 Hinterlasse einen Kommentar

Tagung e-inclusion

Im November 2008 fand in Bern eine nationale Tagung unter dem Motto „IKT und gesellschaftliche Integration: Möglichkeiten und Grenzen“ statt. Ziel der Tagung war Möglichkeiten zur Integration  ausgeschlossener Personengruppen zu finden. Der Fokus lag auf Senioren, Behinderten und Migranten.

Im Rahmen der Tagung fanden 5 Workshops statt: IKT und Alter, Technik macht Zugang möglich, IKT für Menschen mit Migrationshintergrund, Illettrismus und IKT sowie Fundraising für Non-Profit-Organisationen.

Der Workshop IKT und Alter wurde organisiert und geleitet von Pro Senectute Schweiz.

Zum Workshop Technik macht Zugang möglich sind bisher leider keine Informationen öffentlich zugänglich.

Beim Workshop IKT für Menschen mit Migrationshintergrund ging es unter anderem um die Frage, wie „die e-inclusion von bildungsfernen oder traditionellen Migrationsmilieus vorangetrieben werden kann“. Projekte im Bereich e-inclusion und Migranten sollen u.a. folgende Punkte bedenken: Genau definiertes Zielpublikum und lokal verankertes Angebot.

Folgende Fragestellungen waren im Workshop Illettrismus und IKT u.a. leitend: „Wie zeigt sich Illettrismus in unserer Gesellschaft? Welche Rolle spielt dabei IKT?“ In der Schweiz ist das jedoch noch kein Thema.

Thema des Workshops Fundraising für Non-Profit-Organisationen war u.a. wie ein Fundraising Konzept entsteht und wie man ein positives Vorstellungsbild über die Organisation entstehen lassen kann.

Fazit der Pro Senectute zum Workshop:

„Im Laufe unserer e-Inclusion Aktivitäten sind wir uns zudem bewusst geworden, dass durch die Zusammenarbeit, den Informationsaustausch und das Teilen der unterschiedlichen Sichtweisen zwischen den diversen Organisationen und Akteuren, welche sich für „IKT im Alter“ einsetzen, ein fruchtbarer Dialog entstehen könnte, welcher zu vernetzten und somit effektiveren Aktionen zur Förderung der IKT-Nutzung im Alter führen würde.“

17. März 2009 at 17:29 Hinterlasse einen Kommentar

Aktionsplan zur e-inclusion

Der Aktionsplan geht von der Strategie des Bundesrates für die Informationsgesellschaft der Schweiz aus. VertreterInnen von Bund, Interessenorganisationen und Wirtschaft haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen und einen Aktionsplan zur e-inclusion erstellt. Zudem haben sich die Mitglieder dieses Netzwerks verpflichtet, Projekte und Initiativen zur digitalen Integration zu lancieren und die Umsetzung zu unterstützen.

Das Netzwerk wird durch die Koordinationsstelle Informationsgesellschaft unterstützt.

Der Aktionsplan beschreibt die Ist-Zustände und Handlungsschwerpunkte sowie Massnahmen der einzelnen Bereiche.

Laut Nationalrätin Pascale Bruderer, welche beim Aktionsplan mitwirkte, ist es gerade durch die technologischen Entwicklungen möglich, Benachteiligte zu integrieren. Zudem entspricht der Aktionsplan den Vorgaben auf internationaler Ebene, wie bspw. World Summit of Information Society. Weiter stellt Bruderer die Grundrechte in den Mittelpunkt, wie die Rechtsgleichheit oder die freie Kommunikation. Einen speziellen Hinweis gibt sie zudem auf das Demokratieprinzip, welches für die e-inclusion auch wichtig ist: „E-inclusion ist immer mehr eine Bedingung für gelebte Demokratie und ein faires Zusammenleben“.

Abschliessend gehe ich noch auf die Handlungsschwerpunkte und Massnahmen des Aktionsplans ein.

  1. Chancengleicher Zugang: Die Breitband-Internetanschlüsse sollen ausgebaut werden und die Benutzerfreundlichkeit digitaler Inhalte ist zu verbessern. Webseiten sollen vermehrt barrierefrei sein.
  2. Verbesserung der technischen und inhaltlichen Kompetenz im Umgang mit IKT: Zielgruppengerechte Weiterbildungen sollen angeboten werden und die Work-Life-Balance muss verbessert werden. Das bedeutet, das Arbeits- und Privatleben soll dank IKT besser aufeinander abgestimmt werden.
  3. Förderung kultureller Identität und sprachlicher Vielfalt: Der Zugang zu Kulturgütern soll vereinfacht werden. Bibliotheken, Archive und Museen sollen bspw. online zugänglich sein. Ausserdem werden Massnahmen ergriffen, um die IKT-Kompetenzen von MigrantInnen zu unterstützen. Zudem wird die Mehrsprachigkeit im digitalen Raum gefördert.
  4. Förderung der Lebensqualität: Die Schweiz soll sich an internationalen Forschungsprojekten zum Thema beteiligen und eine Strategie zur Förderung und Entwicklung von Technologien erstellen.

17. März 2009 at 17:17 Hinterlasse einen Kommentar

Was ist e-inclusion?

Einleitend möchte ich auf die folgende Definition hinweisen:

„e-Inclusion steht für „digitale Integration“ und soll den diversen Gefahren einer „digitalen Ausgrenzung“ entgegenwirken, die u.a. aufgrund fehlender digitaler Kompetenz oder mangels Zugang zu den nötigen Informations- und Kommunikationstechnologien entstehen können [BMSK, Stand: 16. 03.2009].

Zudem versteht man unter e-inclusion auch digitale Chancen zum Miteinbezug ausgegrenzter Menschen und die Förderung benachteiligter Regionen. Das Konzept der e-inclusion ist sehr umfassend, denn Hindernisse wie finanzielle Mittel oder Bildung müssen berücksichtigt werden.

Digitale Ausgrenzung kann also verschiedene Hintergründe haben. Diese sind zum Beispiel geografisch oder technisch bedingte Ausgrenzungen, aber auch Benachteiligungen auf Grund des Geschlechts oder Unvermögen im Umgang mit Computern.
Bei den benachteiligten Personen handelt es sich folglich unter anderem um Senioren, Behinderte, Arme oder Leute aus Randregionen [Wikipedia, Stand: 16.03.2009].

Die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind sowohl im Alltag als auch im Berufsleben von enormer Wichtigkeit. Das Potenzial der IKT ist jedoch noch nicht vollständig ausgeschöpft. Die Ausgrenzung kann überwunden werden und alle Menschen sollen von der Informationsgesellschaft profitieren [Europäische Kommission, Stand: 16.03.2009].

Nehmen wir das Beispiel der Senioren. Bisher gibt es verhältnismässig wenige ältere Internetnutzer oder sogenannte „Silver Surfer“, wie es in der Fachwelt heisst. Die Integration der Senioren soll unter anderem durch altersgerechte Kurse erreicht werden. Schliesslich sollen laut Strategie des Bundesrates alle Einwohner der Schweiz einen „chancengleichen und barrierefreien Zugang zu den IKT haben. Ausserdem müssen die Webseiten auch für ältere Generationen angepasst werden. Dies soll durch Massnahmen wie die Änderung von Schriftgrösse, Kontrast oder Vorleseprogrammen geschehen [NZZ Online, Stand: 16.03.2009].
Laut der Stiftung „Zugang für alle“ ist das Ziel der digitalen Integration aber noch in weiter Ferne.

Ich halte aber die vollständige digitale Integration für unmöglich. Bedenkt man, dass in anderen Ländern die Menschen ums Überleben kämpfen müssen, erkennt man schnell, dass dieses Ziel unerreichbar ist. Auch in der Schweiz ist der Kampf für eine digitale Integration aller Bürger meines Erachtens nicht realistisch. Gerade heute, wo eigentlich fast alles auf eine Inflation hinweist, wird es schwierig sein ein solches Ziel zu erreichen. Die Gelder für Projekte zur e-inclusion sind wahrscheinlich knapp und so wird es meiner Meinung nach kurzfristig unmöglich sein die totale digitale Integration zu erreichen. Ich denke eine Verbesserung des Zustandes ist aber sicherlich möglich.

16. März 2009 at 21:56 Hinterlasse einen Kommentar

Umsetzung der Strategie

Sicht des Bundes

Aus Sicht des Bundes stütze ich mich auf den Bericht des Interdepartementalen Ausschusses Informationsgesellschaft über die Umsetzung der Strategie des Bundesrates.

Der Ausschuss kam zum Schluss, dass die Strategien bezüglich E-Government und E-Health und der Aktionsplan zum Umgang mit elektronischen Daten verabschiedet wurden und folglich diese Teile der Strategie erfüllt sind.

Das internationale Engagement des Bundes in der Informationsgesellschaft ist gut. Beispielsweise arbeitet die Schweiz mit der EU zusammen an der Initiative „i2010 – eine europäische Informationsgesellschaft für Wachstum und Beschäftigung“.

Auch die rechtlichen und infrastrukturellen Grundlagen wurden laut Bericht geschaffen. Zudem wird die Koordinationsstelle als gute Stabsstelle bezeichnet.

Trotzdem ist Handlungsbedarf da. Gerade die Bereiche e-partizipation und e-inclusion müssen behandelt werden und eine wissenschaftliche Begleitung für die Entwicklung der schweizerischen Informationsgesellschaft ist wünschenswert.

Zudem sollen die folgenden Bereiche aktiver bearbeitet werden: Aus- und Weiterbildung, Wissenschaft, Sicherheit und Verfügbarkeit.

Sehr wichtig erscheint laut Ausschuss auch eine departementsübergreifende Beschäftigung mit der Informationsgesellschaft.

Sicht der Bürger

Neben den Kritikpunkten des Interdepartementalen Ausschusses gehe ich nun noch kurz auf Kritik der Bürger ein.

Grundsätzlich zeichnet sich ab, dass die Strategie den einen zu weit, den anderen zu wenig weit geht. Meiner Meinung nach ist dies aber eine normale Reaktion, welche man bei fast allen Themen findet.

Was von einigen Kritikern bemängelt wird ist die ungenügende Umsetzung des Projekts „Schulen ans Netz“. Einige Stimmen wurden laut, es werde zu wenig Geld in dieses Projekt investiert.

Weiter fürchten einige Bürger, dass sich die Strategie zu wenig mit den Risiken der IKT beschäftigt [Medienheft, Stand: 13.03.2009].

Um die Schweizerinnen und Schweizer umfassend über die Informationsgesellschaft zu informieren hat das Forum Informationsgesellschaft Schweiz eine Broschüre erstellt, deren Ziel ist es, „Sachverhalte auf möglichst einfache Weise transparent darzustellen“.

Ganz wichtig scheinen mir die folgenden Bemerkungen, welche von „Beats Biblionetz“ stammen.

Die Strategie ist in erster Linie für den Bund relevant und bietet für Kantone und Gemeinden einen Orientierungsrahmen. Zudem ist die Strategie eingegrenzt auf Bereiche, welche nicht gesetzlich geregelt sind.

13. März 2009 at 23:57 Hinterlasse einen Kommentar

Strategie des Bundesrates

Es gibt eine Koordinationsstelle Informationsgesellschaft in der Schweiz, welche zum BAKOM gehört. Dies sind die Aufgaben der Stelle:

  • Bearbeitung und Koordination der in der Strategie des Bundesrates zur Förderung der Informationsgesellschaft in der Schweiz festgelegten Grundsätze und Massnahmen in der Bundesverwaltung;
  • Inhaltliche und administrative Unterstützung des Interdepartementalen Ausschuss Informationsgesellschaft des Bundes (IDA IG);
  • Durchführung von Projekten des BAKOM in Umsetzung der bundesrätlichen Strategie für eine Informationsgesellschaft in der Schweiz. [BAKOM, Stand 13.02.2009]

Wie in der Einleitung erwähnt, hat der Bundesrat im Jahre 2006 die Strategie für die schweizerische Informationsgesellschaft bis 2008 festgelegt. Im Folgenden möchte ich nun die wichtigsten Ziele und Grundsätze dieser Strategie festhalten.

Ziel des Bundesrates ist es, durch die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) die Schweiz zu mehr Wohlstand zu führen und diesen nachhaltig zu sichern. Doch dies kann nur durch gute Ausbildung, Innovation und Motivation möglich sein, wobei die Schweiz in diesen Hinsichten gute Voraussetzungen hat. Durch die Informationsgesellschaft ist noch viel Potenzial für eine innovative und produktive Schweiz vorhanden. Dies soll vor allem auch den Randregionen zu wirtschaftlichem Wachstum verhelfen.

Es ist jedoch eine Voraussetzung für diese Ziele zu erfüllen. Der Zugang zu Wissen und Information muss gewährleistet werden. Damit wird vorwiegend die Bildung und Forschung angesprochen.

Zudem gelten einige Grundsätze für die Umsetzung der bundesrätlichen Strategie:

  • Kultureller/internationaler Austausch
  • Grundversorgung –>technische Infrastruktur
  • Vertrauen in die IKT
  • Zugang für alle –>e-inclusion
  • Befähigung aller –>Medienkompetenz der Gesellschaft

Dabei dürfen selbstverständlich die Risiken der IKT nicht vergessen gehen. Ich möchte hier gerade auf die Gefahr von Verletzungen der Persönlichkeitsrechte oder anderer Grundrechte (nach Bundesverfassung) sowie Ausgrenzungen oder Ungleichheiten hinweisen.

Der Bundesrat wird die Strategie bis Ende 2011 weiter koordinieren.

13. März 2009 at 23:04 Hinterlasse einen Kommentar

Informationsgesellschaft in der Schweiz

Ich möchte nun noch weiter ins Detail gehen, um den Begriff Informationsgesellschaft zu verdeutlichen und eine Abgrenzung auf die Schweiz bezogen vorzunehmen.

Dazu verwende ich vor allem eine Broschüre zum Forum ICT (Informationsgesellschaft Schweiz), an dem Interessierte und Experten aus der ganzen Schweiz teilnahmen. Die Ergebnisse wurden dann in einer Broschüre veröffentlicht.

Die Schweiz muss im internationalen Vergleich mithalten und die neuen Technologien zu ihrem Vorteil nutzen. Glücklicherweise sind die Voraussetzungen gut, da die Infrastruktur in unserem Land vergleichsweise hervorragend ist. Leider werden diese Möglichkeiten aber nicht genutzt, wie beispielsweise im E-Government, wo es möglich wäre ein besseres Angebot bereitzustellen.

Da stellt sich für mich gleich die Frage: Was macht denn der Staat im Bereich Informationsgesellschaft? Zwei sehr bekannte Angebote sind sicherlich die Portale www.ch.ch und www.admin.ch, wodurch den Bürgern ein einfacher Zugriff auf wichtige Informationen der Behörden sowie interessante Fakten zur Schweiz zur Vergügung gestellt werden. Die Förderung des E-Governments ist ein Ziel des Bundes, welches zusammen mit den Kantonen bzw. Gemeinden verwirklicht werden soll.

Viele Menschen sehen das Web als unsicher, ja sogar gefährlich an. Das Vertrauen ins Web ist also zum Teil nicht vorhanden. Ist dies berechtigt?

Mangelndes Vertrauen ist oft auf fehlende Kenntnis zurückzuführen, das heisst das Wissen über neue Technologien ist teils nicht vorhanden. Der Bund hat aber beispielsweise veranlasst, dass Belästigungen mit Spam strafbar sind. Der Staat kann die Bürger jedoch nicht vor „Internetschwindelei“ etc. schützen, daher benötigt jeder eine gewisse Eigenverantwortung im Web.

Abschliessend ein Statement eines Tagungsteilnehmers, welches ich sehr treffend finde:

„Eine informierte Gesellschaft schafft die Voraussetzungen für eine lebendige demokratische Ordnung. Das setzt voraus, dass die BürgerInnen nicht nur über die Chancen, sondern auch über die Risiken der neuen Informationstechnologien ausreichend informiert sind und sie verantwortungsvoll nutzen. Den für den Datenschutz verantwortlichen Stellen bei Bund und Kantonen obliegt es, darüber zu wachen, dass bei heutigen wie künftigen Anwendungen der Schutz persönlicher Daten gewährleistet ist (Hanspeter Thür, Eidg. Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter).“

10. März 2009 at 21:57 Hinterlasse einen Kommentar

Einleitung ins Thema

Diesen Blog führe ich im Rahmen einer Semesterarbeit im Kurs Informationsgesellschaft, -ethik, -politik.
Mein Ziel ist es, einen Überblick über die Informationsgesellschaft in der Schweiz zu geben, wobei der aktuelle Stand und die zukünftigen Ziele zentral sind.

Was versteht man eigentlich genau unter Informationsgesellschaft?
Diese Frage möchte ich mit der folgenden Definition klären:

„Informationsgesellschaft bezeichnet die im „Informationszeitalter“ praktizierte Wirtschafts- und Gesellschaftsform, welche hauptsächlich auf der zunehmend interaktiven Gewinnung, Speicherung, Verarbeitung, Vermittlung, Verbreitung und Nutzung von Informationen und Wissen basiert und in welcher der produktive Umgang mit der Ressource Information und die wissensintensive Produktion eine herausragende Rolle spielen [Glossar BAKOM, Stand:26.02.2009].“

Der Begriff Informationsgesellschaft kann aus verschiedenen Perspektiven definiert werden. Das heisst es gibt mehrere Definitionen.

Der Bundesrat hat im Jahre 2006 die „Strategie für eine Informationsgesellschaft in der Schweiz“ definiert. Darin geht es grundsätzlich um drei Massnahmen: die Erarbeitung – in Zusammenarbeit mit den Kantonen – einer nationalen eHealth- und einer nationalen E-Government-Strategie sowie die Erstellung eines Konzeptes zum einheitlichen Umgang mit elektronischen Daten und Dokumenten in der Bundesverwaltung  [BAKOM, Stand: 26.02.2009].

Im Dezember 2008 ist dann der Bericht des Interdepartementalen Ausschusses Informationsgesellschaft für die Jahre 2006 – 2008 zur Umsetzung der Strategie verfasst worden [Bericht BAKOM, Stand: 26.02.2009].

In diesem Blog beschäftige ich mich hauptsächlich mit den folgenden Themen zur Informationsgesellschaft: Strategie des Bundesrates und e-inclusion (digitale Integration).

Folgende Fragen stehen dabei im Vordergrund: Auf welchem Stand ist die Schweiz in der Informationsgesellschaft? Welche Strategie verfolgt der Bundesrat? Wie funktioniert die e-inclusion? Welche Trends sind vorhanden?

Die Eingrenzung des Themas erfolgte auf Grund von persönlichem Interesse und da einige Unterthemen bereits anderweitig behandelt werden.

1. März 2009 at 19:35 Hinterlasse einen Kommentar


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